Hühner

Tiere - Hühner
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Hühner

Herkunft

Wir nehmen an, dass die Stammeltern unserer heutigen Haushühner in China, Indien und Malaysia beheimatet waren. Ihr ursprünglicher Lebensraum war das Unterholz des Djungels. Dort leben heute noch in ihrer ursprünglichen Form das Bankivahuhn, dasLafayette und das Gabelschwanzhuhn. Vom Bankivahuhn wissen wir, dass es schon vor ca. 3000 Jahren im asiatischen Raum gezähmt und als Haushuhn gehalten wurde. Von dort verbreitete es sich über die ganze Welt.

Das männliche Haushuhn nennt man Hahn oder Gockel, den kastrierten Hahn Kapaun. Das Weibchen heißt Huhn oder Henne, Jungtiere führende Hennen Glucke. Die Jungtiere heißen allgemein Kü(c)ken.

Aussehen

Das Haushuhn wiegt etwa 1,5 bis 5 kg je nach Rasse. Bei Tieren der gleichen Rasse oder Abstammung ist der Hahn bis zu 1 kg schwerer als die Henne. Daneben gibt es die Zwergrassen, die zwischen 500 und 1200 Gramm wiegen. Als besonderes Merkmal ist der rote Kamm , der verschiedene Formen haben kann, zu sehen. Beim Hahn ist der Kamm größer als bei der Henne. Der Hahn ist durch seinen sichelförmigen Schwanz gekennzeichnet. Lauf und Zehen sind meist unbefiedert. Es gibt aber Rassen, deren Federkleid bis an die Zehen reicht. Drei Zehen sind nach vorne gerichtet, die vierte Zehe nach hinten. Einige Rassen haben fünf Zehen, d. h. zwei Zehen nach hinten. Ausgewachsene Hähne haben über den Hinterzehen einen Sporn, der als Waffe bei Angriffen dient. Dieser Sporn kann bei älteren Tieren ziemlich lang und spitz werden.

Federkleid

Es gibt eine Vielfalt von Farben und Zeichnungsmustern des Federkleides. Auch besondere Federbildungen . Der Hahn hat ein farbenprächtigeres Federkleid. Das Huhn wechselt das Federkleid jährlich im Herbst. Das heisst bei Vögeln Mauser - das Huhn mausert sich, das heisst,es wachsenneue Federn, alte fallen aus. Im neuen Herbstgefieder sieht das Huhn am schönsten aus. Über das Jahr leidet das Federkleid besonders wenn der Hahn die Henne besteigt,um sie zu befruchten. Hennen in Herden, die von vitalen Hähnen geführt werden, sind im Sommer oft fast nackt auf Rücken und gesamten Körper.

Lautäußerungen

Der Hahn kräht laut, damit andere Hähne hören dass er da ist und bereit ist, sein Revier zu verteidigen. Meist kräht der Hahn morgens bei beginnendem Sonnenaufgang, gegen Mittag und gegen Abend. Die Hühner gackern in verschiedenen Stimmlagen. Da kann ein Lockruf sei, das kann eine Drohung bedeuten oder eine Warnung. Hör mal genau hin... Nahrungsverhalten Im natürlichen Lebensraum fressen Hühner Körner, Würmer, Schnecken, Insekten und sogar Mäuse. Hühner sind während der Nahrungssuche sehr wachsam und halten sich gerne in in Deckung auf. In ihrem Magen zerkleinern kleine Steinchen, die die Tiere verschlucken,die harte Nahrung.

Balz- und Legeverhalten

Haushühner können im Jahr ca. 250 bis 300 Eier legen (Legerassen), wenn ihnen täglich das gelegte Ei weggenommen wird. Würden die Eier nicht entfernt, so würde das Huhn mit dem Brüten beginnen, sofern sein Bruttrieb genügend ausgeprägt ist. Bei modernen Rassen wurde der Bruttrieb jedoch gezielt weggezüchtet oder stark reduziert. Durch eine Futterumstellung auf ausschließlich Weizen kommt in den meisten Fällen der Bruttrieb wieder zum Vorschein. Das Brutverhalten ist manchmal gestört, so dass die Henne nicht die Eier fertig bebrütet und vorzeitig das Nest verlässt. Dieses Fehlverhalten zeigen oftmals Hühner, die selbst in Brutapparaten geschlüpft sind. Die Brutdauer beträgt im Normalfall 21 Tage.

Sozialverhalten

Sprichwörtlich geworden ist die so genannte Hackordnung der Hühner. Es gibt eine Rangordnung, wo ein Tier die meisten Rechte hat – die Chefin – es darf zuerst picken und alle anderen hacken.Dann gibt es einige, die haben weniger Rechte als die Chefin aber mehr als andere Hühner, die von ihnen gehackt werden. Tiere, die ganz unten in der Rangordnung sind, werden von allen gehackt. Kommen Hühner neu dazu, müssen sie erst ihren Platz in der Hackordnung finden.Diese ist aber, im Vergleich etwa zur Situation bei anderen sozial lebenden Tierarten, recht flexibel. Da Hühner möglichst hochgelegene Schlafplätze bevorzugen, sollten Sitzstangen in Ställen möglichst in gleicher Höhe angebracht sein, um ständige Rangordnungskämpfe um den besten Schlafplatz zu vermeiden. Auch das Körnerfutter wird breitflächig gestreut, damit rangniedere Tiere nicht zu kurz kommen.

Nutzen für den Menschen

Der Mensch hält sich Hühner, um vor allem deren Fleisch und Eier zu essen Es gibt sogenannte Legehennenbatterien, wo die Hühner so dicht aufeinander hocken, dass sie sich kaum bewegen können. Menschen haben sich das ausgedacht, damit sie möglichst viel Geld verdienen können. In solchen Betrieben ist das Verhalten der Hühner gestört, und die Tiere leiden unter anderem wegen des Platzmangels an Langeweile und weil sie ihren Scharrtrieb nicht befriedigen können.

Haltung auf dem Kinderbauernhof

Die Hühner auf dem Kinderbauernhof sind in erster Linie dazu da, uns Stadtmenschen zu zeigen, wie sie leben. Manchmal schenken sie uns Eier. Geschlachtet haben wir lange keins.Auf dem Kinderbauernhof sind die Hühner nachts im Stall, um sie vor den natürlichen Feinden Fuchs und Marder zu schützen und natürlich auch vor den Großstadtmenschen und deren frei laufenden Hunden. Tagsüber können sie auf dem ganzen Gelände frei umher laufen, scharren und picken. Zusätzlich zu der Nahrung, die sie sich tagsüber selbst suchen wie Würmer, Insekten und frisches Grün bekommen die Hühner morgens, und abends Salat, Körner, Gekochtes wie zum Beispiel Nudeln, manchmal auch Obst angeboten. Die Körner und Salat. werden auch tagsüber zwischendurch gereicht. Dabei müssen wir daneben stehen, damit die Tauben ihnen nichts wegfressen. Wenn die Hühner satt sind, stelle wir das restliche Futter weg, weil wir sonst Ratten anlocken.